Kolonialismus reloaded? Wirtschaft zwischen Macht und Geschichte.
Wie funktionierte koloniale Ausbeutung? Welche wirtschaftlichen Strukturen wurden geschaffen und welche sind davon heute noch wirksam? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in dem Workshop zum Thema koloniale Kontinuitäten in der lokalen und globalen Wirtschaftsordnung nach.
Das WS Konzept wurde im Frühjahr 2025 für Schüler:innen ab Jahrgangsstufe 10 entwickelt, um die Zusammenhänge von Kolonialismus, Wirtschaft und Ausbeutung zu beleuchten und soll ab Herbst 2025 im EPIZ Berlin angeboten werden. Es ist jedoch auch für andere Gruppen (zB TN des BUKO Kongress) anpassbar.
Nach einem Einleitungsquiz zum Thema Kolonialismus und Wirtschaft arbeiten wir mit der von glokal entwickelten Zeitstrahlmethode „Connecting the Dots“. Mit Zitaten von historischen und gegenwärtigen Persönlichkeiten aus dem Globalen Süden und dem Globalen Norden aus mehreren Jahrhunderten gehen wir auf die Themen Landbesitz, Rohstoffausbeutung, Importabhängigkeit und Klimakrise ein.
Wir gehen folgenden Fragen nach:
- Was ist europäischer Kolonialismus?
- Wie manifestieren sich wirtschaftliche Strukturen des Kolonialismus in unterschiedlichen Epochen und Weltregionen?
- Welche Widerstände gab und gibt es?
- Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die heutige Welt?
- Welche Möglichkeiten gibt es auf unterschiedlichen Ebenen, eine gerechtere Zukunft für alle zu gestalten?
Die Arbeit am Thema anhand von Zitaten historischer und gegenwärtiger Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft macht klar, dass kapitalistische Wirtschaftsstrukturen kein naturgegebenes Phänomen, sondern von Menschen gemacht sind. Durch eine Einheit zu gegenwärtigen Akteuren der Zivilgesellschaft im Globalen Norden und Süden wird auch deutlich, wie sich Menschen für gerechtere Strukturen in der Wirtschaft einsetzen und ermutigt so die zu eigenem Handeln.